Das Berufsprofil der Altenpflegerin

Wer Altenpflegerin werden möchte, ergreift einen Beruf, in dem viel Verantwortung übertragen wird. Sie kümmert sich um ältere Menschen, die nicht mir in der Lage sind, ihr Leben selbstständig zu meistern. Die Altenpflegerin betreut und pflegt sie. Dabei hilft sie ihnen, alltägliche Dinge zu erledigen wie Anziehen, Essen, Körperpflege, Begleitung zum Arzt oder Erledigen von Behördengängen.

Die Altenpflegerin kann ambulant oder stationär tätig sein, aber auch im Rahmen der Rehabilitation oder Behandlungspflege. Dann muss sie zusätzliche Aufgaben übernehmen. Zu diesen gehören das Verabreichen von Medizin, Verbandswechsel und Spülungen durchzuführen.

Derzeit bestehen gute Chancen, einen Job als Altenpflegerin zu bekommen, denn sie sind gefragt wie nie. Gerade im Pflegebereich werden dringend Fachkräfte gesucht. Aufgrund dessen muss eine bereits tätige Altenpflegerin ein hohes Pensum bewältigen. Außerdem müssen alle Tätigkeiten schnell erledigt werden. Viele arbeiten im Schichtdienst und müssen regelmäßig Überstunden leisten.

Die Ausbildung zur Altenpflegerin

Die Ausbildung zur Altenpflegerin wird deutschlandweit auf dieselbe Art durchgeführt, so wie es im Altenpflegegesetz verankert ist. Für insgesamt drei Jahre lernt die angehende Altenpflegerin, was sie in ihrem Beruf können muss. Eine Ausbildung in Teilzeit ist ebenfalls möglich.

Die Theorie wird in der Altenpflegeschule gelernt, während die Praxis bei stationären und in ambulanten Krankendiensten oder Pflegeeinrichtungen gelehrt wird. Überall in Deutschland gibt es Altenpflegeschulen. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte sich vorab darüber informieren, welche Schulen sich in seiner Nähe befinden.

Während der Ausbildung steigt die Vergütung pro Jahr und wird aufgeteilt in
– 1. Jahr circa 1.140 Euro
– 2. Jahr etwa 1.207 Euro
– 3. Jahr um die 1.303 Euro

In welchen Bereichen werden Altenpfleger gesucht?

Altenpfleger arbeiten vor allem in Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen, in Altenpflege- und wohnheimen, im privaten Haushalt, bei ambulanten Altenpflegediensten, im Hospiz oder in gerontopsychiatrischen und geriatrischen Krankenhausbereichen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Altenpflege?

Nachdem die Ausbildung beendet ist, verdienen Altenpfleger etwa 2.600 Euro. Nach dem Sammeln zwischen zwei und fünf Jahren Erfahrung steigt das Gehalt um circa 200 Euro.

Welche Chancen haben Altenpfleger, eine Stelle zu erhalten?

Momentan bestehen gute Chancen für erfahrene Kräfte, eine Stelle zu finden. Es werden permanent gute Altenpfleger gesucht. Altenpfleger mit einer schlechteren Ausbildung haben es etwas schwerer. Quereinsteiger sind in diesem Berufsfeld kaum zu finden. Daher ist es wichtig, eine gute Ausbildung zu absolvieren. Menschen im mittleren Alter streben häufig eine Umschulung zum Altenpfleger an, doch auch hier ist es notwendig, die obligatorische Ausbildung zum Altenpfleger zu machen, ebenso müssen sich Studienabbrecher daran halten.

Die positiven Aspekte des Berufs sind gute Aufstiegsmöglichkeiten zu haben, von den Patienten Vertrauen und Dankbarkeit zu erhalten und abwechslungsreiche Tätigkeiten ausüben zu können. Nachteilig kann sich auswirken, dass die Altenpflege häufig sehr psychisch und physisch anstrengt. Oft müssen Überstunden gemacht werden, wenn Kollegen ausfallen. Altenpfleger müssen auch an den Wochenenden sowie an Feiertagen arbeiten.

Tipps für die Bewerbung zum Altenpfleger

Selbstverständlich muss ein Altenpfleger sich fachlich für diesen Beruf eignen. Das sollte im Bewerbungsschreiben kenntlich gemacht werden. Doch es gibt noch weitere Skills, die wichtig für den Beruf sind. Das ist besonders wichtig, weil schließlich ältere Menschen betreut werden müssen.

In Bewerbungsschreiben und Lebenslauf müssen deshalb bestimmte Eigenschaften hervorgehoben werden. Von großer Bedeutung sind Empathie und Geduld, aber auch ein großes Verantwortungsgefühl. Eine Altenpflegerin muss kommunikationsfreudig sein und Kontaktbereitschaft haben.

Diese Skills sind zwingend erforderlich, denn in der Altenpflege muss Vertrauen zu den älteren Menschen aufgebaut werden, um sie bestmöglich betreuen zu können.

Aber auch die körperliche und seelische Belastung spielt bei der Altenpflegerin eine wichtige Rolle. Sie muss sich um Menschen kümmern, die schwerkrank sein können. Das kann an die Substanz gehen. Ebenso muss sie psychisch belastbar sein, da es immer wieder vorkommt, dass liebgewonnene Patienten sterben.

Die Karriereleiter als Altenpflegerin hinaufsteigen

Wer als Altenpflegerin die Karriereleiter hinaufsteigen möchte, muss die eigenen Qualifikationen ausweiten. Dann ist zum Beispiel eine Fortbildung zur Pflegedienstleitung möglich. Hier müssen Aufgaben wie Entwicklung neuer Konzepte, Betriebsführung, Qualitätssicherung, Motivation und Zufriedenheit bei den Mitarbeitern fördern.

Denkbar ist auch eine akademische Karriere. Wenn die Altenpflegerin ein Studium der Pflegewissenschaften anstrebt, kann sie sich später in unterschiedlichen Teilbereichen etablieren.

Tritt sie das Studium an, werden die Kenntnisse zusätzlich vertieft. Ihr wird klinisches Know-how vermittelt, außerdem wird ihr gezeigt, wie sie kritischer Denken kann und sachliche Entscheidungen trifft. Im Studium werden auch Bereiche wie interdisziplinäre Kooperation, Mitarbeiterführung und Kommunikation behandelt.